30.03.2020 | Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Siegen e.V.

Frauenhilfe näht Mundschutzmasken

Pressemitteilung des Ev. Kirchenkreises Siegen vom 27.03.2020:

Bei vielen Pflegediensten, Wohngruppen und anderen sozialen Einrichtungen werden zurzeit Mundschutzmasken knapp. Um Abhilfe zu schaffen, beteiligt sich der Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfen an einer Aktion der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen: Aus Stoffresten nähen die Frauen dabei Mundschutzmasken. „Mit einfachen Mitteln wollen wir die Frauen und Männer unterstützen, die zurzeit in der Pflege und Betreuung unter erschwerten Bedingungen sehr wichtige Arbeit leisten“, sagt Erika Denker, Vorsitzende des Bezirksverbandes der Siegerländer Frauenhilfen. Wer mitmachen will, braucht lediglich eine Nähmaschine, ein Bügeleisen, heiß waschbare Stoffreste und für manche Modelle Blumendraht. Eine Nähanleitung hat beispielsweise die Stadt Essen unter www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html veröffentlicht. Eine etwas einfachere Maske findet sich unter: https://naehtalente.de/mundschutz-selber-naehen/. „Selbstverständlich nehmen wir alle Modelle dankbar an“, schrieb Stefan Kosch, Pflegedienstleiter der Diakonie Station Wilnsdorf, der Frauenhilfe. „Es ist toll, wie die Leute zusammenstehen, wenn es drauf ankommt.“

Die genähten Mundschutzmasken entsprechen zwar nicht dem genormten Mund-und-Nasen-Schutz und schützen ausdrücklich auch nicht davor, sich selbst anzustecken. Wenn die professionellen Einmal-Produkte ausgehen, können die selbstgemachten waschbaren Schutzmasken aber eine sinnvolle Alternative sein. Denn sie dienen zumindest der Reduzierung von Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen und wesentlicher Übertragungsweg des Corona-Virus sind. Gerade bei einer Begegnung mit Menschen, die einer Risikogruppe angehören, kann das Tragen eines Behelfs-Mund-Nase-Schutzes daher sinnvoll sein. Er sollte nach jedem Tragen bei 90 Grad in der Maschine gewaschen oder in einem Wasserbad für fünf Minuten ausgekocht werden. Wer sich an der Nähaktion beteiligen will, kann sich an die Vorsitzende des Bezirksverbands der Siegerländer Frauenhilfen, Erika Denker, wenden: 0271/3934133, e.denker@siegerlaender-frauenhilfe.de. Fertige Masken können direkt bei den Diakonie Stationen oder bei Erika Denker nach telefonischer Vereinbarung abgegeben werden. Die Frauenhilfe übernimmt eine Weiterverteilung der Masken an alle, die Bedarf anmelden.